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Rasen neu ansäen

Schritt für Schritt zum neuen Rasen. Wir zeigen dir, wie deine Neusaat gelingt.

Boden vorbereiten

Ein gesunder Rasen braucht einen gesunden Boden. Die Erde muss auch in tiefer gelegenen Schichten durchlässig und locker sein, damit später keine Staunässe entsteht.

  • Alten Rasen vollständig entfernen

    Für die Entfernung des alten Pflanzenbestandes gibt es verschiedene Möglichkeiten. Welche für dich die richtige ist, hängt von der Grösse der Fläche und deinem Zeitbudget ab. Kleine Flächen können mit einem Spaten bearbeitet werden. Bei grösseren Flächen empfiehlt sich der Einsatz einer Bodenfräse (kann im Fachhandel gemietet werden). In beiden Fällen vorher den Rasen so tief wie möglich mähen und das Schnittgut entfernen. Anschliessend die Rasennarbe flach abschälen, ca. 1 bis 2 cm tief. Tiefer wurzelnde Unkräuter wie z.B. Löwenzahn separat ausstechen. Alternativ kann der alte Bestand auch mit einem Totalherbizid vernichtet werden.

  • Boden 10–15 cm tief lockern

    Den Boden mit einer Fräse (kann im Fachhandel gemietet werden) oder bei kleineren Flächen mit einem Spaten lockern. Schwere, lehmige Böden kannst du durch das Einarbeiten eines speziellen Rasensubstrats wie Novoterre Royal Bio oder von Sand verbessern. Die Fläche rückverdichten oder absetzen lassen. Der Boden muss für die Vorbereitung trocken sein.

  • Planie erstellen

    Eine gute Planie stellt sicher, dass der Rasen gleichmässig keimt und erleichtert später das Mähen. Damit die Planie gelingt, solltest du ein spezielles Rasensubstrat wie Novoterre Royal Bio (bis zu 5 l/m²) verwenden. Das Substrat flach einarbeiten, den Boden mit Rechen und einer Walze ausebnen und rückverdichten. Kleinere Flächen können mit der Rückseite einer Schaufel bearbeitet werden. Der Boden ist richtig ausplaniert, wenn beim Betreten kaum Fussabdrücke entstehen.

  • Startdüngung

    Während der Vorbereitung des Saatbeets, vor dem Abwalzen, einen Gründünger, z.B. Certoplant Royal Allround, ausbringen und leicht einrechen. Der Dünger versorgt die jungen Rasenpflanzen mit allen nötigen Nährstoffen, die sie für eine stabile, gesunde Jugendentwicklung benötigen.

Wenn nicht der ganze Rasen entfernt werden soll

Eine Teil-Renovation ist erfolgversprechend, wenn dein Rasen nicht zu stark von Unkräutern befallen ist und nicht zu grosse Lücken aufweist. Als Faustregel gilt, dass Lücken oder Unkrautbesatz nicht mehr als 20 % ausmachen sollten. Für eine grossflächige Nachsaat die Fläche intensiv über Kreuz vertikutieren, Rasenerde gleichmässig ausbringen und grob verteilen. Anschliessend den neuen Rasen aussäen, die Rasenerde feinverteilen und andrücken. Die Fläche nach der Saat regelmässig feucht halten. Zur Stärkung der Gräser solltest du den Rasen 2-3 Wochen nach der Saat düngen, z.B. mit Certoplant Royal Allround.

 

Säen

Idealer Zeitpunkt: März bis Juni und August bis Ende September. Die Rasenmischung so wählen, dass sie zu deiner Nutzung und deinen Anforderungen passt.
  • Saatgut streuen

    Die Samen gleichmässig mit der Streuhilfe der Schachtel oder mit einem Düngerstreuer über Kreuz ausbringen. Durch diese Ansaattechnik werden die Rasensamen regelmässig auf der Fläche verteilt, der Rasen wächst gleichmässig und die Rasendecke schliesst sich schneller. Empfohlene Saatmenge für Neusaaten: 25 g/m².

  • Saatgut nur oberflächlich einrechen

    Rasengräser sind Lichtkeimer, das heisst das Saatgut soll nicht mit einer mächtigen Erdschicht abgedeckt werden. Ein leichtes Einrechen der Samen und anschliessend nochmaliges Walzen der Fläche hingegen fördert den Bodenschluss und ermöglicht ein schnelleres Auflaufen der Saat. Allenfalls die Neusaat mit einer dünnen Mulchschicht (z.B. gehäckseltes Stroh oder Hanf) bedecken, um sie vor Vogelfrass zu schützen. Ausserdem wird dadurch die Verdunstung des Bodenwassers eingedämmt. Tipp: Noch sicherer gelingt die Neusaat mit Mantelsaatgut. Dieses schützt vor Vogelfrass und Windverwehungen und fördert die Keimqualität.

Neusaat von mit Hirse befallenen Flächen

Bei bekannten Hirseproblemen ist eine Herbstsaat vorteilhaft. Die Hirsen sterben bei kühlen Temperaturen ab und sind so keine Konkurrenz für die Gräser. Der Rasen ist im nächsten Frühling bereits geschlossen und das Keimen der Hirse wird reduziert. 

Nach der Ansaat

Die ersten Tage und Wochen sind entscheidend für das Gelingen der Neuanlage. Es lohnt sich, dem Rasen in dieser Zeit besonders viel Aufmerksamkeit zu schenken.
  • Bewässern

    Neusaat in den ersten drei Wochen gleichmässig feucht halten ohne die Keimlinge zu "ertränken". Je nach Witterungsverhältnissen in den ersten zwei Wochen täglich bewässern, danach alle 2 bis 3 Tage.

  • Erster Schnitt

    Die ersten jungen Keimlinge zeigen sich nach etwa 10 Tagen. Nach ca. 20 bis 30 Tagen erreicht der Rasen eine Höhe von 8-10 cm und soll auf 5-6 cm gemäht werden. Danach zum normalen Mähzyklus übergehen und die Schnitthöhe langsam auf die für die angesäte Mischung empfohlene Endhöhe senken. Der Rasen profitiert von gut geschliffenen Rasenmähermessern.

  • Regelmässige Pflege

    Damit dein neu angelegter Rasen lange schön, gesund und unkrautfrei bleibt solltest du ihn regelmässig düngen. Ideal sind 3 Düngergaben pro Jahr, z.B. mit Certoplant Royal Allround. Während der Vegetationszeit sollte der Rasen ca. 1 Mal pro Woche auf die für die Mischung empfohlene Höhe gemäht werden. Den Rasen nicht zu lang werden lassen. Beim Mähen sollte nicht mehr als 1/3 des Grashalms abgeschnitten werden um die Gräser nicht zu schädigen. Bei Verwendung von Robotermähern gelten andere Empfehlungen. Bitte die speziellen Anforderungen berücksichtigen. Bewässern ist nur bei trockener Witterung alle 7 bis 10 Tage notwendig. Als Faustregel gilt: nicht zu häufig, aber durchdringend bewässern. Wenn du dem Rasen zusätzlich noch 1 bis 2 Mal pro Jahr eine Verjüngungskur durch Vertikutieren und Nachsäen gönnst, wirst du lange an ihm Freude haben.

Unkrautbekämpfung in Neusaaten

Mit einem selektiven Herbizid wie Selectox Royal P dürfen Neu- und Nachsaaten frühestens nach 3 Monaten behandelt werden. Die Bekämpfung von Hirsen mit Dicomil Royal Ultra P ist in neugesäten Rasen nach dem dritten Schnitt möglich, jedoch nur mit reduzierter Aufwandmenge. Wichtig zur Unkrautunterdrückung ist auch das regelmässige Mähen.

FAQ

Jedes Samenkorn wird mit einem Schutzmantel umhüllt, der für Mensch, Tier und Umwelt völlig ungefährlich ist. Er besteht aus einer Trägersubstanz (Cellulose) sowie Nährstoffen und Spurenelementen, welche die Keimung und Jugendentwicklung der Gräser fördern. Der Mantel schützt vor Vogelfrass, erleichtert dank des erhöhten Korngewichts die Aussaat und schützt vor Windverwehungen, da das Samenkorn besser auf dem Boden haftet. Die wasseranziehende Hülle verhindert ein schnelles Austrocknen der Neusaat, fördert die Wurzelbildung und lässt den Rasen schneller grün und dicht werden.
In guten Rasenmischungen unterscheiden sich die eingesetzten Gräsersorten je nach Standort, Verwendungszweck und Wünschen hinsichtlich Pflegeaufwand. Damit der Rasen langfristig gesund und schön bleibt, lohnt es sich die passende Mischung zu wählen.

Wer unsicher ist, wählt am besten Uni Lawn Royal, den Universalrasen für fast alle Lagen. Dank der grossen Sortenvielfalt passt sich diese Mischung optimal an den Standort und die Nutzung an. Sie ist strapazierfähig und bleibt bei mittlerem Pflegeauwand auch bei Belastung optisch ansprechend und dicht.
Normalerweise sind die ersten Halme nach rund 10 Tagen sichtbar. Nach ungefähr 20 bis 30 Tagen ist der Rasen 8 bis 10 cm hoch und sollte zum ersten Mal auf 6 bis 8 cm geschnitten werden.