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Rasenberater.ch Hintergrundbild

Rasenkrankheiten

Beschreibung der häufigsten Pilzkrankheiten im Hausgarten mit Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung.
Schneeschimmel
Typische Herbst- und Winterkrankheit

Schneeschimmel

Runde Flecken mit einem Durchmesser von bis zu 30 cm. Zuerst sind die Schadstellen dunkelbraun-orange, später strohfarbig bis bräunlich. Im Zentrum ergrünen die Flecken häufig wieder. Am Rand bilden sich manchmal weisse, wattige Pusteln (Pilzmycel), die sich auch lachsrosa verfärben können. Temperaturen zwischen 1 bis 10 °C, Lichtmangel und anhaltende Nässe fördern die Krankheit.

Hexenring
Kreise im Rasen

Hexenring

Ringe von wenigen Zentimetern bis zu mehreren Metern Durchmesser. Es gibt drei Typen von Hexenringen:

  • Ringe in denen der Rasen in einem dunkleren Grün erscheint
  • Ringe mit geschädigtem Rasen
  • Ringe mit sichtbaren Pilzen

Das Schadbild wird durch verschiedene Bodenpilze hervorgerufen. Je nach Bodenverhältnissen und Jahreszeit bilden sich grüne (Herbst bis Frühjahr), vertrocknete oder abgestorbene (Sommer) Ringe, die manchmal über mehrere Jahre wachsen. In allen Fällen sind im Boden grosse Mengen weisslichen Myzels mit charakteristischem Pilzgeruch festzustellen.

Dollarspot, Talerflecken
Typische Sommerkrankheit

Dollarspot, Talerflecken

Die runden, strohfarbenen Flecken erreichen 5 bis 10 cm Durchmesser. Die Talerfleckenkrankheit tritt häufig im Sommer auf, wenn der Wasserhaushalt aus dem Gleichgewicht ist, z.B. bei trockenem Boden und feuchtem Rasen. Am frühen Morgen sind auf dem taufeuchten Gras weisse, spinnwebenartige Pilzmyzele sichtbar.

 

Rotfadenkrankheit
Tritt oft in der Übergangszeit auf.

Rotfadenkrankheit

Die Krankheit äussert sich durch rote Fäden an den Blattspitzen oder geweihartige Auswüchse. Bei sehr feuchten Bedingungen bilden sich auch rote Knäuel aus Pilzgeflecht. Die befallenen Flächen erreichen normalerweise einen Durchesser von 2 bis 5 cm.

Typhula-Fäule
Tritt meist im Winter auf, wenn Schnee oder Laub auf dem Rasen liegenbleiben

Typhula-Fäule

Unregelmässige, strohfarbene Flecken von 10 bis 30 cm Durchmesser. Die Blätter kleben papierartig zusammen. Die Krankheit wird begünstigt durch längerdauernde Bedeckung des Bodens mit Schnee oder Laub.

Phytium-Fäule
Befällt im Hochsommer gestresste Rasenflächen.

Phytium-Fäule

Die Krankheit bildet unregelmässige strohfarbene Flecken, die sich quasi über Nacht im gesamten Rasen ausbreiten können. Der Rasen wird stark geschädigt. Da Phytium-Fäule im Hochsommer auftritt, wird sie oft mit Trockenheitssymptomen verwechselt. Besonders gefährdet sind gestresste Rasen, vor allem wenn sie bei hohen Temperaturen längere Zeit feucht bleiben. Diese Bedingungen sind bei gewitterhaftem Wetter oder häufiger Bewässerung gegeben.

Vorbeugung

Am besten sorgst du dafür, dass Rasenkrankheiten gar nicht erst auftreten. Ein Hausrasen sollte mindestens 3 Mal pro Saison gedüngt werden, damit er gesund und widerstandsfähig bleibt. Abgestorbenes Material (Gräser, Filz, Laub) regelmässig vom Rasen entfernen und auf eine angepasste Bewässerung achten, d.h. nicht zu häufig aber durchdringend giessen. Die Luft über der Fläche sollte ausreichend zirkulieren können.

FAQ

Vor allem schlecht ernährte oder gestresste Rasenflächen sind anfällig. Auch Standorte mit ungenügender Luftzirkulation, viel Schatten oder Staunässe werden häufiger befallen. Weitere Risikofaktoren sind längere Bedeckung des Rasens mit Schnee oder Laub sowie Trockenheit.